Wie halten Sie das perfekte Nickerchen?

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Wenn Sie eine kurze Nacht hinter sich haben, kann ein Mittagsschläfchen schon einmal verlockend sein. In heißen Ländern wie Spanien hat sich die „Siesta“ sogar als Tradition etabliert. Aber ist so ein Powernap wirklich gesund? Manchmal fühlen Sie sich nach einem Nickerchen wie neu geboren. Aber es kann auch passieren, dass Sie völlig verkatert davon aufwachen. Wir erklären Ihnen die Ursache dafür – und sagen Ihnen, wie Sie nach dem nächsten Powernap frisch erholt aufstehen.

Ein Mittagsschläfchen ist nicht grundsätzlich ungesund, aber für manche Menschen weniger geeignet. Können Sie abends nur schwer einschlafen? Dann sollten Sie auf den Mittagsschlaf verzichten, um Ihren natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus nicht durcheinanderzubringen. Ebenso wenig ist es eine gute Idee, den fehlenden Schlaf der letzten Nacht durch ein Nickerchen nachzuholen, denn das hilft nicht gegen Schlafmangel.

Studien haben jedoch gezeigt, dass Powernaps durchaus positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Ein Mittagsschlaf senkt den Stresslevel, fördert die Kreativität und steigert die Konzentration. Wie kommt es dann, dass Sie sich nach Ihrem Powernap manchmal orientierungslos, schlecht gelaunt oder sogar noch müder als vorher fühlen? Das hat mit dem Schlafzyklus zu tun.

Ein normaler Schlafzyklus dauert 90 bis 120 Minuten und wiederholt sich vier- bis fünfmal pro Nacht. In der ersten Phase, die nur wenige Minuten dauert, schweben wir zwischen Wachzustand und Einschlafen. Anschließend fallen wir dreißig bis sechzig Minuten lang in einen leichten Schlaf. Der Übergang zum Tiefschlaf bildet die dritte Phase. In diesen fünf Minuten wird die Atmung regelmäßig, die Herzfrequenz sinkt und die Muskeln entspannen. Schließlich fallen Sie ungefähr zwanzig Minuten lang in einen Tiefschlaf, durch den sich der Körper erholt. In der letzten Phase folgt der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement), der auch als Traumschlaf bezeichnet wird. Dabei bewegen sich laufend Ihre Augen, und auch Ihr Herzschlag und Ihre Atmung sind unregelmäßig. In dieser Schlafphase verarbeiten Sie Emotionen und speichern Informationen im Langzeitgedächtnis. Die fünfte Phase dauert ebenfalls rund zwanzig Minuten. Bevor sich der Schlafzyklus wiederholt, werden Sie kurz wach, aber nicht lange genug, um sich daran zu erinnern.

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Ob Sie ein erholsames oder ermüdendes Mittagsschläfchen halten, hängt davon ab, in welcher Phase Sie aufwachen. Für den perfekten Powernap müssen Sie in der ersten oder zweiten Phase wach werden. Die Vorteile eines Mittagsschlafs zeigen sich am besten, wenn er zwischen zehn und zwanzig Minuten und auf keinen Fall länger als vierzig Minuten dauert. Wenn Sie mehr als vierzig Minuten schlafen, erwachen Sie aus dem Tiefschlaf, was das Zeitgefühl des Körpers durcheinanderbringt. Dann hat Ihr Gehirn keine Lust zum Aufstehen und gibt Ihnen ein Gefühl von Jetlag. Stellen Sie also lieber einen Wecker, damit Sie nach einer halben Stunde Mittagsschlaf frisch erholt den Tag fortsetzen können.